Probeerörterung 2
These: „Paul zweifelt an der Arbeit der Entwicklungshilfe.
COMMENT WAR!!!“
In der folgenden Erörterung wird das Handeln und, wenn
möglich das Denken des kleinen Paul aus 100 Tage von Lukas Bärfuss untersucht.
Es wurde die These aufgestellt, dass der kleine Paul
(Nachname unbekannt) an der Arbeit der schweizer Entwicklungshilfe in Ruanda
zweifelt.
Am Anfang des Buches scheint es so, als wäre Paul von der
Arbeit der Entwicklungshilfe in Ruanda völlig überzeugt. Es ist anzunehmen,
dass dieser Eindruck wahr sein mag. Paul steckt seine volle Energie und Zeit in
die Projekte zur Bohnenzucht oder dem Bau von Schulen. Er ist mit Leib und
Seele ein Entwicklungshelfer und es liegt ihm viel am Wohl der Eingeborenen.
Als Paul später, als der Krieg schon ziemlich weit
fortgeschritten ist, David von einem Tag erzählt, an dem er „das wahre Gesicht
der Ruander“ entdeckt zu haben glaubt, ist spürbar, dass er den Glauben an
seine Arbeit zumindest zum Teil verloren hat. Er sieht ein, dass die
Eingeborenen Ihre Helfer die ganze Zeit über nur betrogen haben und all die
Gelder und Projekte, die in sie investiert wurden nicht zu schätzen wussten.
Ausserdem gelangt er zur Einsicht, dass die Ruander gar nichts an Ihrem Leben
ändern wollen, auch wenn sie die Möglichkeit dazu haben.
Der kleine Paul hatte immer Vertrauen zu den Leuten in
Ruanda. Er ist die Person, die sich für sämtliche Projekte engagiert und
zusieht, dass auch möglichst jeder Wunsch nach einer Schule, einer Strasse
erfüllt werden kann. Es scheint, als wäre der kleine Paul, zumindest vor, und
am Anfang des Krieges restlos von seiner Arbeit überzeugt.
Paul behauptet später, alle Ruander hätten 2
Persönlichkeiten. Die eine, welche eher am Tag im Vordergrund stand und welche
sehr dankbar wenn nicht sogar unterwürfig ist.
Ihr anderes bzw. schlechtes Gesicht zeigen die Leute erst
nach Beendigung des Arbeitstages, wenn sie gegen die Regierung demonstrieren,
zu Verfolgungen und Mord aufrufen.
Ich bin der Meinung, dass Paul eine lange Zeit an die
Richtigkeit und Redlichkeit seiner Arbeit glaubt. Er scheint unerschütterlich
an den Sinn der Entwicklungshilfe zu glauben und verkraftet jegliche
Rückschläge. Später habe ich das Gefühl bekommen dass dieser totale Glaube
langsam zu bröckeln beginnt und schliesslich ganz zerbricht. Paul erkennt, dass
er die ganze Zeit die Augen vor den Tatsachen verschlossen hat und nur seine
eigene Arbeit in den Mittelpunkt gestellt hat, ohne sich über die Folgen
Gedanken zu machen.
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