Mittwoch, 10. September 2014

Erörterung

Probeerörterung 2

These: „Paul zweifelt an der Arbeit der Entwicklungshilfe. COMMENT WAR!!!“

In der folgenden Erörterung wird das Handeln und, wenn möglich das Denken des kleinen Paul aus 100 Tage von Lukas Bärfuss untersucht.
Es wurde die These aufgestellt, dass der kleine Paul (Nachname unbekannt) an der Arbeit der schweizer Entwicklungshilfe in Ruanda zweifelt.

Am Anfang des Buches scheint es so, als wäre Paul von der Arbeit der Entwicklungshilfe in Ruanda völlig überzeugt. Es ist anzunehmen, dass dieser Eindruck wahr sein mag. Paul steckt seine volle Energie und Zeit in die Projekte zur Bohnenzucht oder dem Bau von Schulen. Er ist mit Leib und Seele ein Entwicklungshelfer und es liegt ihm viel am Wohl der Eingeborenen.

Als Paul später, als der Krieg schon ziemlich weit fortgeschritten ist, David von einem Tag erzählt, an dem er „das wahre Gesicht der Ruander“ entdeckt zu haben glaubt, ist spürbar, dass er den Glauben an seine Arbeit zumindest zum Teil verloren hat. Er sieht ein, dass die Eingeborenen Ihre Helfer die ganze Zeit über nur betrogen haben und all die Gelder und Projekte, die in sie investiert wurden nicht zu schätzen wussten. Ausserdem gelangt er zur Einsicht, dass die Ruander gar nichts an Ihrem Leben ändern wollen, auch wenn sie die Möglichkeit dazu haben.

Der kleine Paul hatte immer Vertrauen zu den Leuten in Ruanda. Er ist die Person, die sich für sämtliche Projekte engagiert und zusieht, dass auch möglichst jeder Wunsch nach einer Schule, einer Strasse erfüllt werden kann. Es scheint, als wäre der kleine Paul, zumindest vor, und am Anfang des Krieges restlos von seiner Arbeit überzeugt.

Paul behauptet später, alle Ruander hätten 2 Persönlichkeiten. Die eine, welche eher am Tag im Vordergrund stand und welche sehr dankbar wenn nicht sogar unterwürfig ist.
Ihr anderes bzw. schlechtes Gesicht zeigen die Leute erst nach Beendigung des Arbeitstages, wenn sie gegen die Regierung demonstrieren, zu Verfolgungen und Mord aufrufen.

Ich bin der Meinung, dass Paul eine lange Zeit an die Richtigkeit und Redlichkeit seiner Arbeit glaubt. Er scheint unerschütterlich an den Sinn der Entwicklungshilfe zu glauben und verkraftet jegliche Rückschläge. Später habe ich das Gefühl bekommen dass dieser totale Glaube langsam zu bröckeln beginnt und schliesslich ganz zerbricht. Paul erkennt, dass er die ganze Zeit die Augen vor den Tatsachen verschlossen hat und nur seine eigene Arbeit in den Mittelpunkt gestellt hat, ohne sich über die Folgen Gedanken zu machen.



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